Ihr nächster Bürostuhl muss sitzen!
Wer einer sitzenden Tätigkeit nachkommt, ganz gleich ob im Büro vor Ort oder im Homeoffice in den eigenen vier Wänden, benötigt einen passenden Bürostuhl. Es gibt viele gute Gründe sich mit den Eigenschaften von Schreibtischstühlen zu beschäftigen – insbesondere dann, wenn man einen Großteil des Tages sitzt. Der Spruch „Sitzen ist das neue Rauchen“ mag mittlerweile etwas abgedroschen klingen, die Parallele ist im Kern aber nicht von der Hand zu weisen. Durch richtiges Sitzverhalten lässt sich die eigene Gesundheit positiv beeinflussen. Daher können und sollten Vielsitzende bei der Wahl ihrer Sitzgelegenheit ganz genau hinschauen, um gesundheitliche Schäden durch falsches und zu langes Sitzen zu vermeiden. Im Folgenden erfahren Sie unter anderem, auf welche Eigenschaften es bei einem guten Bürostuhl ankommt, worauf man beim Kauf von Schreibtischstühlen achten sollte und welche Vorgaben der Gesetzgeber bei Arbeitsstühlen im betrieblichen Umfeld macht.
Inhaltsverzeichnis
- Was muss ein guter Bürostuhl können?
- Was ist ein ergonomischer Stuhl?
- Was genau bedeutet dynamisches Sitzen?
- Wie stelle ich meinen Bürostuhl richtig ein?
- Was braucht ein guter Bürostuhl?
- Welche gesetzlichen Vorgaben gelten für Bürostühle?
- Welche Alternativen gibt es zu herkömmlichen Bürostühlen?
- Fazit
Was macht einen guten Bürostuhl zu einem rückenschonenden Bürostuhl?
Bürostühle gibt es beinahe wie Sand am Meer. Egal, ob es sich dabei um Bürodrehstühle, Chefsessel, Arbeitsstühle oder Stehhilfen handelt: Sie begleiten Millionen Menschen bei der täglichen Arbeit. Speziell bei langanhaltenden sitzenden Tätigkeiten sollten sie eine entscheidende Aufgabe übernehmen:
- den Sitzenden in allen Haltungssituationen unterstützen,
- aufs individuelle Körpermaß einstellbar sein
- und einen bequemen Komfort bieten.
Die Hauptaufgabe moderner Bürostühle liegt darin, angenehmes und konzentriertes Arbeiten zu unterstützen und Rückenprobleme zu vermeiden. Schließlich wissen diejenigen, die täglich viele Stunden sitzend verbringen, einen rückenschonenden und bequemen Bürostuhl zu schätzen. Denn für langes Sitzen ist unsere Körper nicht konzipiert. Zu den klassischen Bürostühlen zählen Bürodrehstühle. Diese sind in beide Richtungen drehbar. Sie sind die Klassiker unter den Arbeitsstühlen und zumeist mit Rollen ausgestattet. Beide Eigenschaften ermöglichen den Sitzenden Flexibilität und Mobilität. Wichtige Komponenten eines Bürodrehstehstuhls sind die Sitzfläche und eine Rückenlehne, sowie optional Armlehnen und Nackenstütze. Um gesundheitlichen Schäden wirksam vorzubeugen, sind moderne Bürostühle ergonomisch konzipiert. Nur dann werden körperliche Beeinträchtigungen durch zu langes bzw. falsches Sitzen verhindert. Ein optimaler Bürostuhl
- schützt vor Fehlhaltung,
- stützt den natürlichen Verlauf der Wirbelsäule,
- fördert Bewegung durch wechselnde Sitzpositionen („dynamisches Sitzen“),
- ist individuell einstellbar,
- ist sicher.
Ein entscheidendes Bauteil dabei ist die sogenannte Wippmechanik, die den Rücken entlastet und den Sitzenden zu kleinen aber entscheidenden Bewegungen zwingt. Dies ist ein wichtiger Faktor bei Personen, die mehrere Stunden am Stück Zeit im Sitzen verbringen. Auch das Thema Sicherheit von Bürodrehstühlen spielt eine große Rolle. Fünf gebremste Rollen verhindern das Wegrollen beim Aufstehen und Setzen. Bürostühle müssen stand- sowie kippsicher sein. Auch die für die Höhenverstellung erforderliche Gasdruckfeder unterliegt entsprechenden Sicherheitsnormen. Des Weiteren muss bei der Bedienung von mechanischen Elementen eine Verletzungsgefahr wie z. B das Einklemmen von Fingern ausgeschlossen sein. Entsprechende Siegel wie beispielsweise das GS-Zeichen garantieren geprüfte Sicherheit.

Was ist ein ergonomischer Stuhl?
Wer sich fragt, warum ein ergonomischer Stuhl überhaupt notwendig ist, sollte sich einmal folgende Zahl vergegenwärtigen: Ein/e Büroangestellter/in verbringt durchschnittlich 11 Stunden im Sitzen (inklusive Freizeit). Das hat die Deutsche Krankenversicherung herausgefunden¹. Kein Wunder, dass dies beträchtliche gesundheitliche Folgen haben kann. Bewegungsmangel – und nichts anderes ist Stillsitzen – ist die Ursache für Verspannungen, Rückenbeschwerden, Stoffwechselkrankheiten und Herz-Kreislauf-Probleme. Und da sind psychische Krankheiten noch gar nicht mitinbegriffen. Umso wichtiger ist es, Bewegung in den Arbeitsalltag zu bringen – selbst wenn dieser zum Großteil im Sitzen stattfindet. Ein ergonomischer Bürodrehstuhl sorgt für Entlastung der Muskeln, Bandscheiben und Wirbelsäule. Hauptverantwortlich dafür sind Bürostühle mit Wippfunktion und Federung. Die eingebaute Wippmechanik sorgt dafür, dass die Rückenlehne nachgibt, sobald man sich anlehnt. Je nach Belieben lässt sich die Funktion weich (für wenig Kraftaufwand) oder hart einstellen. Dank einer sogenannten Sitztiefenfederung gibt die Auflage des Bürostuhls beim Hinsetzen langsam nach unten nach, was Wirbelsäule und Becken schont. Verstellbare Armlehnen, Lordosen- und Nackenstützen sowie die Möglichkeit, die Sitzhöhe optimal einzustellen, runden den gesundheitsfördernden Bürostuhl ab.
Kurzum: Ergonomische Bürostühle ermöglichen das dynamische Sitzen, indem sie zur Bewegung im Sitzen animieren und über folgende Features verfügen:
- Anatomisch gestaltete Sitzfläche
- Leichte Höhenverstellbarkeit
- Wippmechanik oder Synchronmechanik
- Verstellbare Armlehnen in Höhe, Breite und Tiefe
- Anatomische, hohe und regulierbare Rückenlehne
- Verstellbare Sitztiefe
- Arretierbare Sitzneigung
- Sitztiefenfederung
- Bequeme Sitzfläche
- Atmungsaktive, antistatische Materialien und Polsterung
- Intuitiv leichte Bedienbarkeit
- Standsicherheit
Was genau bedeutet dynamisches Sitzen?
Dynamisches Sitzen (oder auch bewegtes Sitzen) ist das Gegenteil von statischem (oder auch starrem) Sitzen. Dabei wird die Sitzposition möglichst häufig gewechselt. Welche Vorteile ergeben sich dadurch? Zum einen werden durch den wiederkehrenden Positionswechsel die Bandscheiben und Muskeln entlastet, zum anderen wird die Durchblutung gefördert. Wer sich regelmäßig bewegt, beugt langfristig Fehlbelastungen und -haltungen vor.
Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass sich durch dynamisches Sitzen Rückenleiden deutlich minimieren lassen. Und genau hier setzen ergonomische Bürostühle an. Ziel ist es, durch integrierte Funktionen am Stuhl Haltungswechsel in regemäßigen Abständen zu erzwingen und gleichzeitig Bandscheiben, Becken, Rücken, aber auch Kopf und Arme beim Sitzen zu entlasten. Eine zusätzliche enorme Entlastung entsteht, wenn der Sitzvorgang gelegentlich ganz unterbrochen wird, etwa durch Aufstehen beim Telefonieren oder beim Arbeiten an einem Stehschreibtisch.

Richtig sitzen am Schreibtisch – wie stelle ich meinen Bürostuhl richtig ein?
Eine falsche Körperhaltung kann gesundheitliche Schäden herbeiführen. Daher ist es besonders wichtig, Schreibtisch und Bürostuhl aufeinander abzustimmen und individuell einzustellen. Wenn der Oberkörper gerade ist und die Unterarme im rechten Winkel zu den Oberarmen sind, ist die richtige Arbeitshöhe erreicht. In den folgenden Tipps erfahren Sie, wie Sie Ihren Bürostuhl einstellen sollten, damit Sie so ergonomisch wie möglich sitzen.
- Stellen Sie die Sitzhöhe so ein, dass Ihre Knie einen Winkel von ca. 90° haben und die Füße dabei flach auf dem Boden stehen.
- Sie erzielen eine optimale Sitzhaltung, wenn Ihr Gesäß möglichst weit hinten auf der Sitzfläche aufliegt.
- Stellen Sie die Sitztiefe so ein, dass die Vorderkante der Sitzfläche nicht gegen die Unterschenkel drückt.
- Sitzen Sie möglichst aufrecht und stützen Sie sich dabei entspannt gegen die Rückenlehne.
- Die Oberkante Ihres Bildschirms sollte sich auf Augenhöhe befinden.
- Stellen Sie die Armlehnen auf Tischplattenhöhe ein und legen Sie Ihre Unterarme entspannt ab.
- Falls vorhanden, positionieren Sie eine Lordosenstütze im Lendenwirbelbereich.
- Passen Sie die Sitzneigung nach Bedarf an. Bei aktivierter Wippmechanik folgt die Rückenlehne jeder Bewegung Ihres Oberkörpers.

Achten Sie vor Gebrauch auf die Belastbarkeit Ihres Bürostuhls. Der Stuhl sollte zum Körpergewicht passen. Den Herstellerangaben bzw. der Bedienungsanleitung ist zu entnehmen, für welches Maximalgewicht der Bürostuhl ausgelegt ist. In der Regel sind Bürostühle bis zu zwischen 100 und 120 kg belastbar. Es gibt aber auch Bürodrehstühle, die für höhere Belastungen ausgelegt sind und eine breitere Sitzfläche haben, wie beispielsweise der Inwerk Expansio® Chair.

Was braucht ein guter Bürostuhl?
Höhenverstellbarkeit und individuelle Rückenlehnen-Einstellungen sind wichtig, es gibt jedoch noch weitere spezifische Features und Mechaniken bei Bürostühlen, die Sitzkomfort und Ergonomie erhöhen.
Lordosenstütze
Bei der sogenannten Lordose handelt es sich um die beiden nach vorne gerichteten natürlichen Krümmungen der Lendenwirbelsäule. Mit einer Lordosenstütze (oder auch Lendenwirbelstütze) wird die Wirbelsäule im unteren Bereich entlastet und die Lordose in ihrer natürlichen Form unterstützt. Dank dieser integrierten Hilfe am Bürostuhl lassen sich Verspannungen des Rückgrats und damit chronische Schmerzen vorbeugen.
Nackenstütze
Viele Bürostuhl-Modelle können optional mit einer Nackenstütze bzw. Kopflehne erweitert werden. Durch gelegentliches Anlehnen wird die Halswirbelsäule entlastet und der Rücken bekommt eine Entlastung.
Armlehnen
Mit Armlehnen wird der Sitzkomfort deutlich gesteigert, weil dadurch sowohl Arme und Schultern als auch Nacken und Halsmuskulatur entspannt werden. Eingestellt auf Höhe der Schreibtischkante dienen Armlehnen als bequeme Stütze. Hochwertige Bürodrehstühle verfügen über Armlehnen, die sich nicht nur in der Höhe variieren lassen, sondern auch seitlich und nach vorne bzw. hinten einstellbar sind. Schließlich ist jeder Körperbau anders.
Synchronmechanik
Durch eine Synchronmechanik werden Rückenlehne und Sitzfläche miteinander verbunden (synchronisiert). Neigt sich also die Rückenlehne durch Anlehnen nach hinten, neigt sich auch die Sitzfläche parallel dazu mit. Der Bürostuhl passt sich somit der natürlichen Körperbewegung an und stellt damit eine fortwährende Stabilisierung des Rückens sicher.
Wippmechanik
Im Gegensatz zur Synchronmechanik sind bei der Wippmechanik Sitzfläche und Rücklehne in einem fixen Winkel miteinander gekoppelt. Durch das Absenken des Sitzes beim Zurückneigen wird eine Fehlhaltung vermieden, wenn nach einer gewissen Zeit die Lendenwirbelsäule nicht mehr an der Lehne anliegt.
Bürostuhlunterlagen
Neben dem Schutz vor Beschädigungen des Bodenbelags bieten Bürostuhlunterlagen weitere Vorteile. Sie ermöglichen durch ihre glatte Oberfläche ein sehr leichtes Rollen der Bürostühle, was sowohl den eigenen Kraftaufwand als auch den Geräuschpegel senkt.
Netzrücken/-sitz vs. Polsterrücken/ -sitz:
Hier spiel der persönliche Geschmack eine Rolle: Während die einen auf einen Netzrücken schwören, da dieser atmungsaktiv und luftiger ist (speziell an heißen Sommertagen), setzen die anderen lieber auf dicke Polster, da diese als bequemer empfunden werden.
Arbeitsstätten Verordnung, DIN-Normen & Co.: Welche gesetzlichen Vorgaben gelten für Bürostühle?
Neben Funktionen, die ein guter Bürostuhl haben sollte, gibt es auch Anforderungen, die er laut gesetzlichen Vorgaben erfüllen muss. Dies ist vor allem für Arbeitgeber wichtig zu wissen, wenn sie ihre Angestellten mit geeigneten Büromöbeln ausstatten müssen. In Deutschland regelt die Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV) die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit an Bildschirmgeräten. Laut BildscharbV gilt der generelle Grundsatz, dass „ein Arbeitsstuhl ergonomisch gestaltet und standsicher sein muss“. Heißt im Klartext: Der Stuhl muss über Eigenschaften verfügen, die den Sitzenden in die Lage versetzen, seiner Tätigkeit unter optimalen Bedingungen ohne Gefährdung der Gesundheit nachzugehen. Dies ist die Mindestanforderung nach Norm. Diese doch sehr allgemeine Formulierung wurde in Berufsgenossenschaftlichen Informationen (BGI) und vom Deutschen Institut für Normung (DIN) konkretisiert und in ISO-Normen²,³ sowie Richtlinien⁴ ausgeführt. Die Zusammenstellungen aus staatlichen Arbeitsvorschriften (z. B. der Arbeitsstättenverordnung), technischen Spezifikationen und Unfallverhütungsvorschriften fußen auf gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Stand der Technik.



Für einen Bürostuhl ergeben sich demnach folgende Richtwerte:
Bürostuhl-Sitzhöhe
- stufenlose Verstellbarkeit zwischen mindestens 400 – 510 mm, ergonomisch < 400 bis 530 mm
Bürostuhl-Sitzfläche
- Sitztiefe mindestens 380 mm, verstellbar mind. 400 – 420 mm, ergonomisch 370 – 470 mm
- Sitzbreite mindestens 400 mm, ergonomisch > 450 mm
- verstellbare Sitzflächenneigung um mind. 6 °
Bürostuhl-Rückenlehne
- Breite der Rückenlehne mind. 360 in Beckenkammhöhe, ergonomisch > 400 mm
- Höhe der Oberkante Rückenlehne ab Sitz min. 360 mm, ergonomisch > 450 mm
- Höhe der Rückenlehne mind. 260 mm, bei verstellbaren Rückenlehnen mind. 220 mm Höhe
- Verstellbarkeit des Abstützpunktes der Rückenlehne ab Sitzfläche mind. 170 – 220 mm, ergonomisch 170 – 230 mm
- verstellbare Neigung mind. 15 °, ergonomisch > 15 °
- Synchronmechanik - ergonomisch ist ein Bewegungsverhältnis von Sitz –und Rückenlehne von 1:2 bis 1:3
Bürostuhl-Armlehnen
- Länge mind. 200 mm; Breite mind. 40 mm, ergonomisch > 50 mm
- verstellbare Höhe über dem Sitz 200 bis 250 mm, ergonomisch 180 – 290 mm
- verstellbare lichte Weite 460 – 510 mm, ergonomisch < 460 - > 510 mm
- feste Armlehnen nach vorne geneigt
Bürostuhl-Sicherheit
- Mindestabstand zwischen Drehachse und Kippkante 195 mm
- größte Ausladung des Untergestells maximal bei Lenkrollen 415 mm
- gebremste Rolle bei unbelastetem Stuhl, leichtgängige Rolle bei belastetem Stuhl
- einfarbige harte Rollen für weiche Böden, zweifarbige weiche Rollen
- Benutzerinformation in deutscher Sprache, dauerhaft am Stuhl
Welche Alternativen gibt es zu herkömmlichen Bürostühlen?
Neben den klassischen Bürostühlen wie modernen Bürodrehstühlen oder komfortablen Chefsesseln halten immer mehr Alternativen in Büros und Homeoffices Einzug. So sieht man vor allem an Meeting-Points, in der Kaffee-Küche oder im Empfangsbereich zunehmend Hocker. Die teils gepolsterten Sitzmöbel bestechen in der Regel durch ein besonderes Design und bieten trotz ihrer schlanken Gestalt hohe Stabilität und verfügen je nach Modell über Drehfunktionen sowie Höhenverstellbarkeit. Aber auch am Schreibtisch können Bürohocker als ergonomische Sitzgelegenheit zur Unterstützung der Rückengesundheit dienen. Als kurzweilige Sitzgelegenheit – beispielsweise als Zweitstuhl – leisten Arbeitshocker einen wichtigen Beitrag für mehr Bewegung im Büroalltag. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu Bürodrehstühlen sind sie leicht, klein und gut verstaubar (z. B. unterm Schreibtisch) – ein idealer Begleiter für spontane Meetings.
Ähnliches gilt für Sitzbälle. Auch hier kann ein kurzzeitiges Sitzen für Entlastung des Rückens sorgen. Insbesondere die wichtigen Muskelgruppen im Rücken-, Bauch- und Beinbereich werden durch Nutzung des mit Luft gefüllten Balls geschont. Durch die Konzentration aufs aufrechte Sitzen wird ganz nebenbei auch noch der Gleichgewichtssinn trainiert. Modern designte Bezüge heben die oft belächelten Gymnastikbälle auf ein neues Level und machen sie somit absolut bürotauglich. Auch wenn ein Sitzball einige Vorteile mit sich bringt, kann er jedoch auf Dauer mit einem hochwertigen Bürostuhl in puncto Ergonomie nicht mithalten.

Stehhilfen können den Körper bei Arbeiten, die im Stehen ausgeführt werden, entlasten. Speziell bei lang andauernden Tätigkeiten unterstützen sie die stehende Person, die dadurch zu einem gelegentlichen Wechsel zwischen Sitzen und Stehen animiert wird. In dieser Kategorie gibt es unterschiedliche Modelle mit verschiedenen Funktionen.
Während ein Anlehnstuhl vor allem Rücken und Füße bei Arbeiten im Stehen schont, fördert ein sogenannter Pendelhocker durch seine Flexibilität das dynamische Sitzen.
Neben Arbeitsstühlen, die für langanhaltende Tätigkeiten konzipiert sind, gibt es in Bürolandschaften eine Reihe an weiteren Sitzmöglichkeiten. Von Schwingstühlen, über Konferenz- und Polsterstühlen bis hin zu Stapelstühlen findet man immer mehr Sitzgelegenheiten mit unterschiedlichen Bezügen und in großer Farbenvielfalt vor.

Fazit: Setzen Sie (sich) auf den passenden Stuhl!
Bevor Sie einen Bürostuhl kaufen oder gleich mehrere für Ihre Mitarbeitenden anschaffen, sollten Sie sich ein wenig Zeit nehmen, und sich mit der Materie auseinandersetzen. Aus gesundheitlichen Aspekten ist dies richtig und wichtig. Langes Sitzen am Stück – und das Tag für Tag – stellt für den menschlichen Körper eine enorme Belastung dar. Ergonomische Arbeitsstühle schaffen dort Abhilfe, indem sie Entlastung bringen und das mehrstündige Sitzen deutlich erleichtern. Ergonomie, Variabilität, Sicherheit und Sitzkomfort sind die Zauberworte bei der Wahl des richtigen Bürostuhls. Da jeder Mensch anders konstituiert ist, sollte das passende Modell auch individuell zu den individuellen Ansprüchen ausgewählt werden. Gesundheitsschutz und Sicherheit sind auch gemäß gesetzlicher Vorgaben wie der Arbeitsstättenverordnung das A und O. Zum eigenen Wohle und dem der Mitarbeiter:innen sollten Bürostühle das tun, was ihre Kernaufgabe ist: Ein angenehmes Arbeiten ermöglichen und Rückenbeschwerden vermeiden.
Quellen
¹ DKV-Report "Wie gesund lebt Deutschland?" 2016
²DIN EN ISO 9241-5 „Ergonomische Anforderungen für Bürotätigkeiten mit Bildschirmgeräten; Anforderungen an Arbeitsplatzgestaltung und Körperhaltung“
³DIN EN 1335-2 „Büromöbel; Büro-Arbeitsstuhl; Sicherheitsanforderungen“
⁴Berufsgenossenschaftliche Information BGI 650/GUV-Informationen GUV-I650